top of styria 2023

36 top of styria 2023 2023 37 top of styria Vergleich zum Vorjahr = Rang gehalten – Rang gesunken + Rang gestiegen ! Newcomer od. Wiedereinstieg RANG VERGLEICH UNTERNEHMEN FIRMENSITZ UMSATZ MITARBEITER:INNEN BRANCHE 1 = Andritz AG Graz 7.542.900.000 27.708 Industrie 2 = ams OSRAM AG Premstätten 4.819.000.000 23.322 Industrie 3 = MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG 1 Graz 4.800.363.000 7.800 Industrie 4 = Energie Steiermark AG Graz 2.616.484.720 1.982 Energie 5 = KNAPP AG Hart bei Graz 1.963.237.000 7.300 Industrie 6 = AVL GmbH Graz 1.860.000.000 11.200 Industrie 7 – AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG Leoben 1.791.343.637 15.469 Industrie 8 + Bartenstein Gruppe Lannach 1.250.000.000 10.300 Mischunternehmen/ -Konzern 9 – Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Graz 1.221.192.345 18.179 Dienstleistungen 10 = Mayr-Melnhof Holz Holding AG Leoben 1.062.000.000 1.685 Gewerbe und Handwerk 11 ! MAGNA Powertrain GmbH & Co KG Lannach 1.000.000.000 2.800 Industrie 12 + Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG Gratkorn 953.459.000 1.235 Industrie 13 – Granit Holding GmbH 2 Graz 816.000.000 2.496 Gewerbe und Handwerk 14 – Fresenius Kabi Austria GmbH Graz 682.830.100 1.561 Industrie 15 = Holding Graz - Kommunale Dienstleistungen GmbH Graz 555.232.000 3.172 Dienstleistungen 16 – Frutura Obst & Gemüse Kompetenzzentrum GmbH Hartl bei Kaindorf 531.589.435 488 Handel 17 = Stölzle-Oberglas GmbH (Stölzle Glasgruppe) Köflach 506.700.000 3.350 Industrie 18 = Landgenossenschaft Ennstal eGen Stainach 492.385.000 1.570 Mischunternehmen/ -Konzern 19 – Münzer Bioindustrie GmbH Sinabelkirchen 475.000.000 395 Mischunternehmen/ -Konzern 20 + Zellstoff Pöls AG Pöls 463.124.922 514 Industrie Foto: KK Die Aktienkurse wurden um Kapitaltransaktionen adjustiert und auf 2 Stellen gerundet. Sind am angegebenen Tag keine Kurse verfügbar, entsprechen die angegebenen Kurse den Kursen am nächstliegenden Tag, an dem Kursinformationen verfügbar sind. Die verwendeten Kurse und Daten wurden aus der Datenbank Datastream entnommen sowie je nach Verfügbarkeit um Daten aus Aktienkursdatenbanken ergänzt. Datastream gibt die Kurse der Standardbörse an, es sei denn, es gibt zeitnähere oder Echtzeitkurse an einem anderen Handelsplatz. Alle Kurse sind in Euro angegeben mit Ausnahme der ams OSRAM AG, deren Kurs in Schweizer Franken angegeben ist. Durch eine Änderung der Standardbörse kann es über die Jahre zu berichteten Kurssprüngen kommen, welche nicht die Kursentwicklung auf einer Börse widerspiegeln. Die Berechnung der Renditen erfolgt auf Basis der ungerundeten adjustierten Kurse. Die angegebenen Dividenden je Aktie entsprechen den im Jahr 2022 ausgeschütteten, sofern keine Abweichungen über das Wirtschaftsjahr hier zum Tragen kommen. 1 Total Shareholder Return = (Aktienkursgewinn/-verlust + Dividende)/Kurs zu Beginn des Jahres. Aktienperformance börsennotierter Unternehmen Kurs am 01.01.2022 Kurs am 31.12.2022 Dividende je Aktie Aktien- rendite Dividenden- rendite TSR1 Andritz AG 45,38 53,55 2,10 18,00 % 4,63 % 22,63 % AT&S Austria Technology & Systemtechnik AG 43,75 31,80 0,78 -27,31 % 1,78 % -25,53 % ams OSRAM AG 16,60 6,75 - -59,33 % 0,00 % -59,33 % Durchschnitt -22,88 % 2,14 % -20,74 % 1 MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG: bisher als „MAGNA STEYR AG & Co KG“ gelistet. 2 Granit Holding GmbH: bisher als „Konzern Granit“ gelistet. „Werte wie die Andritz AG zeigen, dass es auch in Krisenzeiten möglich sein kann, gute Renditen zu erwirtschaften.“ L etztes Jahr stellte sich beimBörsenbericht über das Jahr 2021, nach einem Plus von rund 39 % beim ATX, die Frage, wie es weitergehen würde angesichts der sich bereits abzeichnenden Herausforderungen – dem andauernden Krieg in der Ukraine, Unsicherheiten bei der Entwicklung der Corona-Krise, steigender Inflation mit Angst vor einer möglichen Stagflation, steigenden Zinsen und einem prognostizierten abflachenden Wirtschaftswachstum. Die Antwort für 2022 war deutlich: Es ging bergab und Rekordwerte wurden korrigiert. Der ATX schloss mit einem Minus von rund 19 % und die globalen Märkte zeichneten ein ähnliches Bild. Der Dow Jones schloss bei minus 9 %, der DAX bei minus 12 % und der Nikkei bei minus 11 %. Von dieser Entwicklung blieben die steirischen Unternehmen nicht verschont und schlossen im Durchschnitt ebenfalls im Minus. Einen Lichtblick stellte die Andritz AG dar, die dem Trend zum Trotz starke Zuwächse in allen Geschäftsbereichen verzeichnen konnte und mit einem Total Shareholder Return um die 23 % eine überaus stattliche Rendite brachte. Der Technologiekonzern lieferte 2022 sogar seine besten Werte der Unternehmensgeschichte bei Auftragseingang, Umsatz und operativem Ergebnis. Nun stellt sich die für viele vermutlich viel spannendere Frage: Wie wird es 2023 weitergehen? Eine sichere Antwort kennt niemand, aber es gibt einige Faktoren, welche beachtet werden sollten: Die wirtschaftliche Zugkraft Chinas hat abgenommen, in vielen Ländern finden sich inverse Zinsstrukturkurven, welche eine Rezession andeuten, die hohe Inflation scheint noch etwas anzuhalten und gibt hiermit die Zinspolitik der Notenbanken vor, der Ukrainekrieg ist noch nicht vorbei und neue Konflikte in anderen Regionen sind ausgebrochen. Darüber hinaus führen neue Technologien im Bereich der künstlichen Intelligenz zu größeren Umbrüchen in vielen Bereichen der Wirtschaft, welche noch schwer abzusehen sind. Neben all diesen Entwicklungen gilt es jedoch zu beachten, dass die Börsenpreise nicht das „Jetzt“ widerspiegeln, sondern die Erwartungen an die Zukunft – und diese sind in vielen Bereichen durchaus positiv. Ist der persönliche Anlagehorizont langfristig, zeigt sich außerdem, dass trotz großer Krisen bei ausreichender Streuung der Portfoliowerte (z. B. über einen MSCI World Index) Aktien noch immer eine gute Anlage waren und über einen entsprechend langen Zeitraum vermutlich auch noch sein werden. Für einen kurzfristigen Anlagehorizont stellen sich teils andere Fragen, aber ob noch eine weitere Korrektur in den nächsten Monaten auf uns zukommt, wird erst die Zeit offenbaren und Werte wie die Andritz AG zeigen, dass es auch in Krisenzeiten möglich sein kann, gute Renditen zu erwirtschaften. Die Investition in Einzelwerte erhöht jedoch nicht nur die Ertragschance, sondern auch das Risiko. Und so gilt es sich zu fragen: Was für ein Risiko bin ich bereit einzugehen? dieTOP100 Schwieriges Börsenjahr mit Lichtblicken MMag. Dr. Oliver Schinnerl ist Lektor an der Karl-Franzens-Universität Graz. Oliver Schinnerl dieTOP100

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=