top of styria 63 2023 top of styria 2023 62 Eine veredelte Oberfläche kann viel mehr als nur gut auszusehen: Obeloxiert, harteloxiert oder passiviert – sie kann die Lebenszeit eines Werkstückes um den Faktor zehn bis zwanzig verlängern. „Pro Jahr entstehen allein inderEUSchäden inderHöhevon mehr als 3 Milliarden Euro durch mangelnden Korrosionsschutz“, erläutert Josef Mair, Geschäftsführender Gesellschafter von Heuberger Eloxal. „Unser Wissen, eine Kombination aus Werkstoff- und Verfahrenstechnik, langjährigen Mitarbeitern und jahrzehntelanger Erfahrung, wird unterschätzt.“ Wer hingegen das Know-how von Heuberger Eloxal, 1948 gegründet, einmal kennengelernt hat, weiß es zu würdigen: Hier werden nicht nur Leichtmetalle wie Aluminium, Magnesium beiter:innen“, erklärt Mair. Ziel ist es, Grundlagenwissen in den Bereichen Leichtmetalle, Korrosionsschutz und Galvanotechnik zu vermitteln. Seit 2018 steht die Akademie für Kunden offen. Sie er- halten Wissen, das an S c h u l e n nicht vermittelt wird und können so ihre Produkte langlebiger und nach- haltiger entwickeln. Erfahrene Praktiker:innen aus Österreich und dem CEE-Raum zeigen in Webinaren, Präsenzseminaren und firmeninternen Schulungen die Möglichkeiten. Die ISO-21001 zertifizierte Aka- und Titan veredelt. Den Kunden steht ein Leistungspaket von Beratungen, Workshops, Veredelungen und ISO-Zertifizierungen zur Verfügung. Die Nachfrage kommt zumeist aus den Bereichen Maschinenbau, Design, Architektur, Railways und Aerospace. Die Kunden kommen aus Industrie und Gewerbe aus Österreich und dem CEE-Raum. Aus der Praxis für die Praxis Mitarbeiter:innen mit derartigem Spezialwissen sind kaum zu finden. Deshalb wurde 1998 die Heuberger Akademie von Josef Mair, selbst langjähriger Lehrbeauftragter an europäischen Industrie- und Handelskammern, gegründet. „So lösen wir intern den Fachkräftemangel und sichern den Wissensstand unserer 38 Mitardemie wird von Konstrukteur:innen, Kaufleuten und Maschinenbauer:innen von Graz bis Malmö gern genutzt. 2024 soll das Angebot inhaltlich stark erweitert werden. Aufgezeichnet von Ursula Scholz Auch Know-how schützt vor Korrosion Adolf Heuberger Eloxieranstalt GmbH, Graz Aus zwei mach eins und noch viel mehr, könnte über dem Werdegang der heutigen Großkanzlei Binder, Grossek & Partner (BG&P) stehen. 1966 gründete Helmut Grossek seine Kanzlei für Steuerberatung, 20 Jahre später unternahm Dr. Josef Binder denselben Schritt. Er plante bereits damals, einmal die heimische Wirtschaft als eine der größten regionalen Steuerberatungskanzleien det. Zum Kerngeschäft Steuer- und Wirtschaftsprüfung kam die Unternehmensberatung hinzu. Die Expertise über den Tellerrand stammt von mittlerweile 110 Mitarbeiter:innen im Haus, aber auch von rund 30.000 internationalen Expert:innen aus dem Netzwerk MOORE, dem BG&P angehört. Der heutige Personalstock hat für die acht Geschäftsführer:innen die ideale Größe. Die Teams können übergreifende Aufgaben bearbeiten, zugleich sind sie noch für jeden überschaubar. Das begünstigt eine familiäre Firmen-Kultur, aus der sich viele Benefits und Goodies für die Mitarbeiter:innen von BG&P entwickelt haben: So können Mütter etwa ihre Kleinkinder während der Arbeit einer Kinderkrippe anvertrauen. „Alle Mütter, die diesen Service in Anspruch genommen haben, arbeiten noch bei uns“, berichtet Geschäftsführer Martin Binder stolz. 3 Stufen der Weiterbildung Neue Mitarbeiter:innen komplettieren ihr Wissen in den ersten drei Monaten in der firmeneigenen BG&P Academy und besuchen anschließend externe Weiterbildungen. Betriebsintern geht die Ausbildung dann neben der Arbeit in Jour Fixes weiter. Heuer liegt der Schwerpunkt auf EDV, daneben erhält die Digitalisierung mit Themen wie dem Einsatz ChatGPT immer größeres Gewicht. „Rund 10 Prozent der Jahresarbeitszeit sind bei uns der Weiterbildung gewidmet, sowohl fachlich als auch in den Soft Skills“, sagt Christian Grossek, ebenfalls Geschäftsführer. Aufgezeichnet von Walter Hoch zu unterstützen. Zwei Kanzleien wurden aufgekauft, 2002 wurde die Wirtschaftsprüfung bei Binder aufgebaut. 2015 vergesellschafteten sich die Familienbetriebe Binder und Grossek zu BG&P. 2017 wurde die BG&P Holding GmbH gegründet. Vorher ausgelagerte Bereiche wurden in den eigenen Service hereingenommen, eine Unternehmensgruppe mit drei Unternehmensbereichen geschmieFamiliäre Teams prüfen mehr als Konzernabschlüsse www.bgundp.com BG&P Binder Grossek & Partner Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung GmbH, Graz www.heuberger.at https://akademie.heuberger.at Fotos: Zottler, Heuberger StyriAnBusiness blitzGscheit Für die Errichtung/Sanierung von Gebäuden und Infrastruktur ist Zement unverzichtbar. Doch seine Produktion verursacht hohe Treibhausgasemissionen, verbraucht knapper werdende Rohstoffe und ist sehr energieintensiv. Abhilfe schaffen Ersatzbrennstoffe (EBS), die aus energiereichem Abfall hergestellt werden. Verarbeitet werden dafür nur Abfälle, die derzeit (noch) nicht recycelt werden können. Pionier auf diesem Gebiet sind Saubermacher und Holcim mit ihrem 2002 gegründeten Joint Venture ThermoTeam in Retznei. Dank Co-Processing werden die EBS auch stofflich verwertet und so der Bedarf an natürlichen Rohstoffen reduziert – zudem fällt kein Abfall an, was Deponievolumen spart. „Das und der um bis zu 30 Prozent höhere Wirkungsgrad im Vergleich zur herkömmlichen Müllverbrennung zeigen deutlich den ökologischen Mehrwert der industriellen Nutzung“, erläutert Saubermacher-CEO Ralf Mittermayr. Gips unendlich oft recyceln Die Baubranche ist mit über 11,4 Millionen Tonnen mineralischen Bau- und Abbruchabfällen sowie rund 41 Mio. Tonnen Aushubmaterial der größte Abfallerzeuger Österreichs. Das Bauunternehmen PORR, der Trockenbauspezialist Saint-Gobain und Saubermacher gehen mit der ersten Gipszu-Gips-Recyclinganlage Österreichs an den Start, die über eine Jahreskapazität von rund 60.000 Tonnen verfügen wird und damit den Bedarf im Osten von Österreich abdeckt. Mit dieser Initiative wird das 2026 in Kraft tretende bundesweite Deponieverbot für Gipskartonplatten proaktiv erfüllt und ein weiterer Meilenstein in der österreichischen Kreislaufwirtschaft erreicht. Entsorgungssicherheit für Gefährliche Abfälle Saubermacher bereitet Säuren, Laugen, Lösemittel, Emulsionen, Öl-Wassergemische, Lack- und Farbschlämme, Kunststoffdispersionen, Wertstoffe wie Alt- und Traföl u.v.m. in eigenen Anlagen auf und führt sie einer stofflichen Verwertung zu. Kunden profitieren vom Fachwissen und der jahrzehntelangen Erfahrung rund um Abfall- und Chemikalienrecht, Transport, Lagerung und umweltfreundlicher Aufbereitung. Allein in Österreich übernimmt Saubermacher jährlich insgesamt etwa 110.000 Tonnen gefährliche Abfälle, vor allem Industrieabwässer sind ein wesentlicher Teil davon. Oberstes Ziel ist, das Gefährdungspotenzial für Mensch und Umwelt zu reduzieren und Recyclingquoten laufend zu erhöhen. Zweites Leben für E-Autobatterien Besonders wertvolle Rohstoffe finden sich in Lithium-Ionen-Akkus. Wenn Batterien von E-Autos nur mehr 80 % ihrer Leistung erbringen, sind sie für anspruchsvolle Mobilitätsanwendungen nicht mehr geeignet. Ganz im Sinne seiner Vision Zero Waste entwickelte Saubermacher gemeinsam mit Partnern einen großtechnischen Speicher aus alten E-Autobatterien zur Optimierung des Eigenstromverbrauchs aus der Photovoltaikanlage. Fachgerechtes Recycling schließt den Kreislauf und sichert wertvolle Rohstoffe – auch bei Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus. Saubermacher ist führend auf dem Gebiet. Schulterschluss notwendig Die Pandemie, die instabile Lage weltweit (Ukraine, Nahost-Konflikt) und die Klimakrise zeigen, wie wichtig die Entwicklung hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft als Rohstofflieferant ist. Dafür braucht es einen engen Schulterschluss zwischen Industrie, Handel und Entsorgungswirtschaft. Saubermacher berät Unternehmen bei ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und im Produktdesign, um der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gerecht zu werden. Mehr unter: saubermacher.at Circular Economy für die Industrie Von Ersatzbrennstoffen aus energiereichem Abfall, über Österreichs erstes Gips-to-Gips-Recycling-Werk und Batterierecycling für ressourcenschonende e-Mobilität bis zur Aufbereitung gefährlicher Abfälle: Saubermacher entwickelt Lösungen, die der österreichischen Industrie gangbare Wege zur Circular Economy bereiten. PORR, Saubermacher und Saint-Gobain kooperieren für innovatives Gipsrecycling. ESB sind die ressourcenschonende regionale Alternative zu fossilen Brennstoffen. Fotos: Saubermacher
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