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11 top of styria 2024 Fotos: Lunghammer, Schiffer Die heimische Wirtschaft steht aktuell vor großen Herausforderungen. Die hohen Kosten, insbesondere die Energiekosten, der demographische Wandel und damit verbunden die fehlende Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften oder die Transformation für uns wichtiger Wirtschaftssektoren wie der Mobilitätsindustrie sind nur einige Beispiele. Die heimische Industrie befindet sich heuer das dritte Jahr in einer Rezession. Umso wichtiger ist es, die Standortattraktivität Österreichs in den kommenden Monaten im Fokus zu haben. Wie auch immer die kommende Bundesregierung aussieht, sie muss die Themen Standort und Wettbewerbsfähigkeit ganz oben auf ihre Agenda stellen, denn wir können es uns nicht erlauben, im internationalen Vergleich ins Mittelfeld abzurutschen. Die Senkung von Steuern und Lohnnebenkosten und der Abbau bürokratischer Hürden sind für heimische Unternehmen die beiden wichtigsten Anliegen. Der Bürokratieabbau muss daher oberste Priorität haben. Unsere Innovationskraft ist ein absoluter Standortvorteil Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen notwendig, um den heimischen Wirtschaftsstandort zu stärken. Etwa der Fokus auf Innovation sowie Forschung und Entwicklung. Unsere Innovationskraft ist ein absoluter Standortvorteil für die Steiermark. Daher ist es für unser Bundesland wichtig, dass auch die kommende Bundesregierung einen starken Fokus darauf richtet, beispielsweise durch die Fortsetzung der Forschungsprämie für Unternehmen oder durch entsprechende Gelder für die Förderungsprogramme der Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes. Weiters brauchen wir neue Anreize für Investitionen. Vor allem global tätige Unternehmen verlagern Investitionen zunehmend in andere Länder. Deshalb brauchen wir insgesamt ein investitionsfreundliches Klima und entsprechende Anreize für Investitionen, etwa die Neuauflage der Investitionsprämie. Für die Erreichbarkeit der Steiermark ist es notwendig, neben dem Bau der Koralmbahn und des Semmering-Basistunnels weitere Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur zu setzen. Wir brauchen etwa einen Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse ebenso wie einen Ausbau der Zugverbindung zwischen Graz und Bruck oder der Ostbahn. Und wir brauchen den dreispurigen Ausbau der A9 im Süden von Graz. Wir brauchen Leistungsanreize für mehr Arbeit Aufgund des hohen Bedarfs an Arbeits- und Fachkräften, der nach wie vor in zahlreichen Branchen herrscht, brauchen wir außerdem Leistungsanreize für mehr Arbeit. Wir müssen daher das gesamte Arbeitskräftepotenzial nutzen und beispielsweise mehr Anreize für Vollzeitarbeit schaffen. Das wäre ein wichtiger Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe zu stärken. So sollten etwa Überstunden komplett von der Steuer befreit und Anreize für Personen geschaffen werden, die über das Regelpensionsalter hinaus arbeiten wollen. „Die Senkung von Steuern und Lohnnebenkosten und der Abbau bürokratischer Hürden sind für heimische Unternehmen die beiden wichtigsten Anliegen.“ Barbara Eibinger-Miedl imKLARTEXT MMag.a Barbara Eibinger-Miedl ist Wirtschaftslandesrätin der Steiermark. Standortattraktivität im Fokus Barbara EIBINGER-MIEDL

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