Tos_2024_Screen_End_ES_031124

Raiffeisen hat sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben. Warum ist dieses Thema in den Fokus gerückt? Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Teuerung auch stark vom Energiebereich ausgeht. Die heimische Wirtschaft ist − wie Europa insgesamt − zu stark von fossilen Energieträgern abhängig. Gleichzeitig sehen wir, dass in Österreich die Kreislaufwirtschaft wenig ausgeprägt ist. Darin steckt enormes Potential für mehr Autarkie. Als integraler Bestandteil des steirischen Ökosystems und Netzwerks zur Förderung der Kreislaufwirtschaft wollen wir den aktiven Wissensaustausch sowie die Finanzierung und Entwicklung eines zirkulären Produkt- und Leistungsportfolios für die Kund:innen von Raiffeisen Steiermark vorantreiben. Wie hängen Recycling und Unabhängigkeit zusammen? Die Importabhängigkeit eines Wirtschaftsraums ist umso größer, je höher der Materialbedarf ist, der nicht aus inländischen Quellen gedeckt werden kann. Eine ineffiziente Wiederverwertung führt nicht nur zu Umweltbelastungen, sondern auch zu Ressourcenknappheit und einem erhöhten Energieverbrauch. Um unabhängiger von teuren fossilen Energieträgern zu werden, führt kein Weg an einem nachhaltigeren Wirtschaften vorbei. Das bedeutet: Der Anteil der wiederverwendeten und recycelten Materialien muss deutlich erhöht werden, um die Eigenversorgung zu verbessern und innovativen Konzepten dazu bei, die Ressourcenverschwendung zu reduzieren. Wird auch die Energieerzeugung in Zukunft nachhaltiger? Mit Sicherheit. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sind regionale Energiegenossenschaften. Im Rahmen der „Energieinitiative Steiermark“ hilft Raiffeisen bei der Gründung solcher Genossenschaften, an denen sich oft auch Gemeinden und KMUs beteiligen. Unsere erfahrenen Mitarbeiter:innen kümmern sich im Vorfeld um die Konzeption, die gesamte Vertragsabwicklung sowie die Vernetzung der für die Gründung notwendigen Player. Zusätzlich begleidamit die Krisenfestigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandorts zu stärken. Von welchen Dimensionen sprechen wir? In Österreich liegt die Zirkularitätsrate lediglich bei 13,8 Prozent. Diese niedrige Zahl zeigt, dass zu wenige Materialien im Kreislauf bleiben − der Großteil wird nach einmaligem Gebrauch weggeworfen. 2020 betrug der Material-Fußabdruck pro Kopf in Österreich 22,3 Tonnen. Eines der definierten Ziele in der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie lautet, diesen Wert bis 2050 auf 7 Tonnen pro Kopf zu senken. Raiffeisen unterstützt dieses Vorhaben und trägt mit ten wir die Energiegenossenschaften auch im operativen Betrieb. In der Steiermark haben sich bereits acht Energiegenossenschaften gegründet, die landesweit größte entstand erst kürzlich in Gleisdorf. Wie können Anleger:innen zur „grünen Transformation“ beitragen? Wir sehen beispielsweise Finanzbildung als unverzichtbares Vehikel für eine nachhaltigere Veranlagung. In diesem Zusammenhang setzt die RLB Steiermark viele Initiativen – z.B. wurde gemeinsam mit der Uni Graz der innovative Finanzsimulator fit2invest entwickelt, mit dem man Veranlagungsstrategien spielerisch und gleichzeitig wissenschaftlich fundiert erlernen kann. Andererseits stellen wir uns anvertraute Kund:innengelder in Form von Krediten speziell für die Finanzierung nachhaltiger Projekte zur Verfügung. Für unser Engagement auf diesem Gebiet haben wir von der international renommiertesten Agentur für NachhaltigkeitsRatings ISS ESG das begehrte PRIME-Rating erhalten. Die Krisen der letzten Jahre haben die Abhängigkeit der österreichischen Wirtschaft von internationalen Rohstoff-Flüssen sichtbar gemacht. Ariane Pfleger, Vorstandsdirektorin der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, skizziert, wie Kreislaufwirtschaft, Energiegenossenschaften und „Grüne Transformation“ zur Stärkung des Standorts beitragen können. INNOVATION MACHT UNABHÄNGIG Foto: RLB StyriAnBusiness „Raiffeisen sieht es seit jeher als Pflicht an, einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Steiermark zu leisten – im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinn.“ Ariane Pfleger, Vorstandsdirektorin der RLB Steiermark 32 top of styria 2024

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=